Google Page Speed ist ein Online-Dienst des Unternehmens Google Inc., um die Ladezeit einer Internetpräsenz zu untersuchen und ggf. zu optimieren. Google Page Speed beachtet dabei neben dem Aufbau von HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien auch die Integration von Bildern ohne Interlacing oder die Cache-Vorgaben der Website. Neben einem Online-Dienst bietet Google auch ein Browser-Plugin für Page Speed sowie eine Erweiterung für den Apache HTTP Server und Nginx an.
Google Page Speed wurde 2011 auf der Technologiekonferenz Google I/O erstmals vorgestellt. Im Juli 2011 wurde außerdem ein Hosting-Angebot namens Google Page Speed Service vorgestellt.
Page Speed Online
Google Page Speed Online kann direkt im Browser aufgerufen werden. Der Besucher muss lediglich eine URL eingeben und auswählen, ob es sich dabei um eine reguläre Website oder speziell für mobile Geräte angepasste Version handelt. In der Regel zeigt Page Speed Online nach weniger als zwei Minuten dann einen Bericht an, der in Kategorien mit hoher, mittlerer und niedriger Priorität untergliedert ist. Page Speed Online berechnet für jede Seite einen Gesamtwert, der maximal 100 Punkte erreichen kann.
Page Speed im Browser
Besucher, die Google Page Speed regelmäßig nutzen, können alternativ auch ein Plugin für Mozilla Firefox und Google Chrome herunterladen. Für eine Installation im Firefox ist Firebug Voraussetzung, die Einrichtung in Chrome erfolgt zusammen mit den Google Chrome Developer Tools.
Page Speed für Webserver
Auf der Google I/O 2011 wurde mod_pagespeed erstmals gezeigt, das die Ladezeit einer Internetpräsenz automatisch verbessern soll. Die Optimierungsvorschläge, die Google Page Speed Online oder das Browser-Plugin einem Webmaster machen, werden größtenteils automatisch umgesetzt. Seit Juli 2011 gibt es auch eine gehostete Version namens Google Page Speed Service, mit der kein Eingriff in die Serverkonfiguration notwendig ist. Stattdessen liefert Google die Website über seine eigenen Rechenzentren aus, wo auch die Geschwindigkeitsoptimierung erfolgt. Das Angebot wurde in den Medien teilweise als Angriff auf die Unabhängigkeit von Webmastern kritisiert.
Page Speed für Webseiten
Nicht nur Webserver, sondern auch jede einzelne Webseite kann auf den Page Speed geprüft werden. Dabei gilt es nicht nur die Ladezeiten von Bildern, CSS und JavaScript-Files zu optimieren, sondern auch verschiedene Caching-Funktionen zu testen, um somit dem Besucher eine schnell ladende Webseite präsentieren zu können. Tipp, Hinweise, Tutorials und viele Codeschnipsel können dabei hilfreich sein.
Rewrite-Engine
Eine Rewrite-Engine (von englisch rewrite, „umschreiben“ und engine, „Maschine“) ermöglicht es, an einen Webserver gerichtete Anfragen intern umzuschreiben oder extern weiterzuleiten. Für den Apache-Webserver erledigt das Softwaremodul mod_rewrite diese Aufgabe. Andere Webserver wie etwa Microsoft IIS, Nginx, Lighttpd oder Hiawatha Webserver bieten ähnliche Funktionen.
Geschaffen wurde diese Funktionalität, um nach außen ein von internen Faktoren unabhängiges Adressierungsschema zur Verfügung stellen zu können, sodass beispielsweise selbst bei einer Änderung der Dateihierarchie die URLs weiterhin gültig bleiben. Man spricht in diesem Fall auch von Permanentlinks.
Die Rewrite-Engines erlauben, die Adressumleitung von zusätzlichen Bedingungen neben der angefragten URL abhängig zu machen, zum Beispiel von der referenzierenden URL, der User-Agent-Kennung oder der IP-Adresse des anfragenden Clients. Auf diese Weise können beispielsweise Domainweiterleitungen oder auch Cloaking realisiert werden.
Rewrite-Engines werden häufig genutzt, um Ressourcen mit dynamischen URLs unter Alternativadressen erreichbar zu machen.